Im September 2019 entstand aus dem Ludwig Boltzmann Institut für Geschichte und Theorie der Biographie (2005-2019) der Forschungsverbund Geschichte und Theorie der Biographie.
Der Forschungsverbund stellt eine Maßnahme des Rektorates der Universität Wien zur Förderung von Aktivitäten im Bereich der Biographieforschung dar.
Mehr dazu finden Sie hier!
Das Institut
Abschlussprojekt des Instituts: Das Junge Wien. Natur plus X
Ausstellungsensemble März 2018 - April 2019
Das Ludwig Boltzmann Institut für Geschichte und Theorie der Biographie wurde 2005 von der Ludwig Boltzmann Gesellschaft in Kooperation mit der Universität Wien, der Österreichischen Nationalbibliothek , dem Jüdischen Museum Wien und der Thomas Bernhard Privatstiftung gegründet. Vier Jahre später konnten das Deutsche Literaturarchiv Marbach und das Frankfurter Goethe-Haus / Freies Deutsches Hochstift als Partner hinzugewonnen werden. Nach der erfolgreichen Evaluierung im Jahr 2012 nahm das Institut in Kooperation mit der Universität Wien, der Österreichischen Nationalbibliothek, der Wienbibliothek und Bixa TechnoConsulting neue Programmlinien auf. 2015 wurde das Department of German and Dutch der Universität Cambridge ein weiterer Kooperationspartner. Im März desselben Jahres wurde das Institut erneut erfolgreich evaluiert.
Das Institut war im interdisziplinären Forschungsfeld des Life writing tätig und verknüpfte in seinen breitgefächerten Programmlinien Archivarbeit, Historiographie, literaturwissen-schaftliche Forschungen sowie Digital Humanities.
Ein internationales Forscher/innen-Team arbeitet zu biographietheoretischen Themen, reflektiert geschichtliche Aspekte des Life writing und verfasst wissenschaftliche Biographien. Vertreter/innen der Österreichischen Moderne, so Leopold von Andrian, Hugo von Hofmannsthal und Eugenie Schwarzwald, standen neben Thomas Bernhard, Ernst Jandl und Mira Lobe im Forschungsfokus früherer Arbeiten.
Die Auseinandersetzung mit der Österreichischen Moderne wurde mit einer Ausstellung zum Jungen Wien und einer Arthur-Schnitzler-Biographie vertieft. Weitere biographische Projekte zu Ernst Jandl, Karl Kraus, Arthur Koestler und Oskar Pastior wurden festgelegt. Die Entwicklung virtueller Biographien lieferte einen wichtigen Beitrag zu den Digital Humanities.
Die Forschungsergebnisse des Instituts wurden durch zahlreiche Publikationen, Symposien und Ausstellungen der Öffentlichkeit laufend mitgeteilt sowie den Studierenden der österreichischen Universitäten und darüber hinaus in zahlreichen Vorträgen und Lehrveranstaltungen präsentiert. 2012 wurde eine jährlich stattfindende Ludwig Boltzmann Lecture an der Universität Cambridge ins Leben gerufen.
Zu den Publikationen des Instituts
Symposien
• Der 'Neue Mensch' und das politische Imaginäre in Mitteleuropa 1918/1919:
Philosophie, Humanwissenschaften, Literatur
• Tradition in der Wiener Moderne
• Ungarn 1919: Die Verlockung des Kommunismus
• IABA Europe 2013: Beyond the Subject - New Developments in Life Writing
• Spiegel und Maske: Konstruktionen biographischer Wahrheit
• Inside Stories: Film und Biographie
• Biographie als kulturwissenschaftliches Paradigma
• Biographie und Religion
Ausstellungen
• Das Junge Wien. Natur plus X (2018, Wien & Salzburg)
• Mira Lobe und Susi Weigel (2014/2015 Wien Museum)
• Ernst Jandl (2010, Wien Museum)
• Thomas Bernhard (2009, Österreichisches Theatermuseum)