5/2/3 | Aktivitäten / Symposien / "Die vielen Leben der Biographie"
Die vielen Leben der Biographie
Unter Beteiligung in- und ausländischer Fachgelehrter fand von 25.-27. März 2009 im Oratorium der Österreichischen Nationalbibliothek sowie in Räumlichkeiten der Universität Wien und der Internationalen Forschungsstelle Kulturwissenschaften ein Symposium mit dem Titel „Die vielen Leben der Biographie – Biographie als kulturwissenschaftliches Paradigma“ statt. Im Rahmen der interdisziplinären Tagung diskutierten die Vortragenden unterschiedliche Aspekte des Genres und den Standort der Biographie in der gegenwärtigen Debatte.
Zur Diskussion standen die Vorstellung einer biographischen ‚Wahrheit‘ und die irritierende Vielfalt des schillernden Genres mit seiner langen und beeindruckenden Tradition. Eine Neubestimmung des Begriffs Biographie wurde zum zentralen Gegenstand der Tagung. Lange Zeit stand die Biographie im Verdacht, ihre Subjekte auf naive Weise zu konstruieren, unwissenschaftlich und eindimensional vorzugehen. Demgegenüber konnten die ReferentInnen zeigen, welche Variationsbreite des Biographischen es gibt und wo die Biographie zwischen Konstruktion und Evidenz – den Polen jeder zeitgemäßen kulturwissenschaftlichen Theoriebildung – steht.
Den idealen Rahmen für diese überaus erfolgreiche Tagung schufen neben dem Hauptveranstalter, dem Ludwig Boltzmann Institut für Geschichte und Theorie der Biographie, die Kooperationspartner (die Österreichische Nationalbibliothek, das Institut für Germanistik der Universität Wien und das Internationale Forschungszentrum Kulturwissenschaften).